Der Tag, auf den ich solange hingearbeitet hatte, war nun endlich gekommen – jedoch etwas früher als erwartet:
Wie schon erwähnt, sollten drei Hennen in unseren Garten einziehen. Zwei Hennen sollte ich von meiner Hühnernachbarin bekommen und eine Henne vom Hühnerzüchter.
Eigentlich war der Einzug unsere Hühner für irgendwann im November geplant, doch mein Sohn hatte sich kurzfristig (etwa drei Wochen vorher) überlegt, dass er sich „sein“ Huhn schon zum Geburtstag im Oktober wünscht. Also spuckte ich noch einmal kräftig in die Hände und gab mein Bestes, damit trotzdem alles für den verfrühten Hühnereinzug hergerichtet war – und vergaß dabei etwas Entscheidendes:
Findest Du den Fehler?
Auflösung folgt…
Und so zogen die Hühner Hals über Kopf in unseren Garten ein.
Einzug der ersten beiden Hühner
Morgens, als mein Sohn in der Schule war, holte ich die ersten beiden Hennen (Hilde und Paula) von meiner Nachbarin ab.
Hilde war schon eine erfahrene Henne, während Paula noch ein drei Monate altes Junghuhn war. Der Umzug vollzog sich etwas ungewöhnlich und die anderen Nachbarn machten große Augen, als meine Hühnernachbarin und ich die Hühner, jeder eines auf dem Arm, eine Straße weiter in unseren Garten trugen. Als mein Sohn von der Schule kam, hat er sich riesig über “seine“ Paula gefreut.
Und noch ein Huhn: Jetzt ist das TRIO perfekt
Und schon einen Tag später zog Emma, das etwa vier Monate alte Junghuhn vom Züchter bei uns ein. Insbesondere meine Tochter war auf dem Weg zum Züchter ganz aufgeregt, weil Emma nämlich “ihr“ Huhn werden sollte.
Es war für uns alle eine spannende Erfahrung, zum ersten Mal zu sehen, wie es bei einem Hühnerzüchter so zugeht.
Wieder zuhause angekommen, verlief Emmas Einzug problemlos. In den folgenden Stunden und Tagen haben wir alle viel Zeit im und vor dem Hühnerauslauf verbracht. Hierbei konnten wir bereits die unterschiedlichen Charaktere unsere Hühner feststellen.
Unsere neuen Hühner haben Charakter
Während Hilde und Paula bereits handzahm waren und mit Begeisterung aus unseren Händen fraßen, hatten wir mit Emma noch etwas Arbeit vor uns.
Sie war anfänglich sehr scheu, doch das gab sich schnell. Mit unendlicher Geduld saß ich auch bei schlechtem Wetter vor dem Hühnerstall und lockte sie mit Futter aus meiner Hand. Etwa eine Woche später hatte sie es bereits sehr gerne, wenn ich sie auf den Arm nahm und mich mit ihr unterhielt.
Das fehlt doch noch was…
Eigentlich ist diese Jahreszeit für die Anschaffung von Hühnern eher suboptimal, denn schlechtes Wetter ist hier vorprogrammiert. Ein guter Zeitpunkt wäre hingegen das Frühjahr oder der Sommer gewesen. Aber was soll`s. Wir haben uns trotzdem riesig gefreut, obwohl es bereits am zweiten Tag wie aus Eimern geschüttet hat.
Und genau da machte sich mein Fehler bei der Vorbereitung zum Einzug unserer Hühner bemerkbar: Ich hatte eine Überdachung für den Hühnerauslauf vergessen!!! Der war aber wichtig, weil ich das Nassfutter (Salat, Obst etc.) nur draußen gab, weil die Reste dort besser zu entsorgen sind.
Und so stand der Teller mit dem Nassfutter fröhlich im Regen und das Futter schwamm davon. Bei so viel Ungastlichkeit verspürten die Hühner natürlich keinerlei Neigung dieses Futter auch nur eines Blickes zu würdigen.
Gott sei Dank ließ sich mein Fehler schnell beheben, denn an Ideen mangelt es mir meistens nicht. Und so wanderte der alte Kindertisch meiner Tochter, der noch in der Garage stand, in den Hühnerauslauf.
Mit seiner rosa Farbe sah er zwar etwas merkwürdig aus, aber die Hühner störte das nicht und für den Anfang reichte das völlig aus. Da die Größe so perfekt passte, wollte ich ihn irgendwann umstreichen.
Jetzt waren die Hühner glücklich. Trotzdem waren die ersten Tage etwas anstrengend für mich, weil noch alles so neu war und sich der Alltag mit den Hühnern erst einspielen musste. Ständig schaute ich daher nach meinen neuen Gartenbewohnern, ob auch wirklich alles in Ordnung war. Ich kam fast zu nichts anderem mehr.
Aber auch der Rest meiner Familie war jetzt häufig im Garten anzutreffen. Ich ertappte sogar meinen Mann eines frühen Morgens im Schlafanzug im Garten, weil er unbedingt auch einmal die Hühner aus dem Stall lassen wollte.
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