Welches Futter brauchen Küken?


Heute möchte ich dir ein paar wertvolle Tipps zum richtigen Futter für deine Küken geben. Gerade in den ersten Lebenswochen ist die Ernährung der Küken besonders wichtig, da sie das Fundament für ein gesundes Wachstum und eine starke Immunabwehr bildet. Lass uns gemeinsam sicherstellen, dass deine Küken alles bekommen, was sie brauchen, um zu kräftigen und glücklichen Hühnern heranzuwachsen.

Die ersten 48 Stunden nach dem Schlupf

In den ersten 48 Stunden nach dem Schlupf benötigen Küken hauptsächlich Wärme, Wasser und Ruhe, da sie in dieser Zeit noch von den Nährstoffen aus dem Dottersack zehren, den sie vor dem Schlüpfen aufgenommen haben. Es ist wichtig, den Küken Zugang zu frischem, sauberem Wasser zu geben, um eine Dehydrierung zu verhindern. Manchmal kann es hilfreich sein, dem Wasser Vitamine und Calcium beizumischen, um einem Mineralstoffmangel deiner Küken vorzubeugen.

Gut zu wissen: Verwende als Tränke eine sogenannte Küken-Tränke. Diese ist kleiner als normale Tränken, so dass die Küken nicht versehentlich ertrinken können.
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Zuletzt aktualisiert am 5. Juni 2024 um 20:03 . Wir weisen darauf hin, dass sich die Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Küken richtig füttern: Das Kükenstarterfutter

Futter solltest du ihnen erst nach etwa 24 Stunden anbieten, wenn sie anfangen, hungrig zu werden. Hier eignet sich ein spezielles Kükenstarterfutter, das fein gemahlen und leicht verdaulich ist, damit die Kleinen die benötigten Nährstoffe wie Proteine, Vitamine und Mineralstoffe optimal aufnehmen können. Achte darauf, dass das Futter immer frisch und in kleinen Mengen angeboten wird, um das Risiko von Verunreinigungen zu minimieren.

Kükenstarterfutter mit und ohne Cocc.

Kükenstarterfutter gibt es in zwei Varianten: mit und ohne „Cocc.“. „Cocc.“ steht für Kokzidiostatika, die dem Futter zugesetzt werden, um Küken vor einer Infektion mit Kokzidien zu schützen. Kokzidien sind einzellige Parasiten, die den Verdauungstrakt von Hühnern befallen und die Krankheit Kokzidiose verursachen können. Diese Krankheit äußert sich oft durch Durchfall, Dehydrierung, Schwäche und kann in schweren Fällen sogar zum Tod der Küken führen. Ich habe der Kokzidiose einen eigenen Beitrag gewidmet, den du hier findest.

Kükenstarterfutter mit Kokzidiostatika enthält Wirkstoffe, die die Vermehrung der Kokzidien im Darm der Küken hemmen und somit das Risiko einer Kokzidiose-Infektion reduzieren. Dieses Futter ist besonders nützlich in großen oder dicht besiedelten Beständen, wo das Infektionsrisiko höher ist.

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Kükenstarterfutter ohne Kokzidiostatika ist frei von diesen Zusätzen und wird oft in Bio-Haltungen oder bei Haltern bevorzugt, die natürliche Fütterungsmethoden bevorzugen. Hier ist es besonders wichtig, die Hygiene im Stall strikt zu überwachen und präventive Maßnahmen wie regelmäßige Reinigung und Desinfektion zu ergreifen, um eine Kokzidiose-Infektion zu verhindern.

Zuletzt aktualisiert am 5. Juni 2024 um 20:05 . Wir weisen darauf hin, dass sich die Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Beide Futterarten enthalten alle notwendigen Nährstoffe, die Küken für ein gesundes Wachstum benötigen, wie Proteine, Vitamine und Mineralstoffe. Welche Variante du wählst, hängt zum einen von deinen Haltungsbedingungen und deinen Präferenzen ab und zum anderen von deiner gewählten Brutmethode (Naturbrut oder Kunstbrut).

 

Das richtige Kükenstarterfutter bei Naturbrut

 

Ein Kükenstarterfutter ohne Cocc. (Kokzidiostatika) ist besonders bei Naturbrut empfehlenswert aus mehreren Gründen:

  1. Natürliches Immunsystem: Bei der Naturbrut verbleiben die Küken oft bei der Glucke und werden in einer Umgebung aufgezogen, die weniger dicht besiedelt und sauberer ist als industrielle Aufzuchtbedingungen. Die Glucke unterstützt die Küken durch ihre eigene Immunität und natürliche Verhaltensweisen, wodurch die Küken schrittweise und in geringem Maße Kokzidien ausgesetzt werden können. Dies fördert die natürliche Entwicklung ihres Immunsystems ohne den Einsatz von Medikamenten.
  2. Vermeidung von Medikamentenrückständen: Hühnerhalter, die Naturbrut praktizieren, legen oft Wert auf eine natürliche und medikamentenfreie Aufzucht. Durch den Verzicht auf Kokzidiostatika im Futter können mögliche Medikamentenrückstände im Fleisch und den Eiern der Hühner vermieden werden, was besonders für Biobetriebe und gesundheitsbewusste Halter von Bedeutung ist.
  3. Naturnahe Haltungsbedingungen: Naturbrut findet häufig in kleineren, überschaubaren Beständen statt, wo die Hygienebedingungen leichter kontrollierbar sind. Regelmäßiges Reinigen und Desinfizieren der Umgebung sowie der Zugang zu frischem Futter und Wasser verringern das Risiko einer Kokzidiose-Infektion auch ohne den Einsatz von Kokzidiostatika.
  4. Stressfreie Umgebung: Die Küken erleben weniger Stress, wenn sie in einer naturnahen Umgebung mit ihrer Mutter aufwachsen. Stress kann das Immunsystem schwächen und das Infektionsrisiko erhöhen. Eine natürliche, stressarme Umgebung trägt zur allgemeinen Gesundheit und Widerstandsfähigkeit der Küken bei.
  5. Gemischte Futteraufnahme: Küken, die bei der Glucke aufwachsen, haben oft Zugang zu einer Vielzahl von Nahrungsquellen. Neben dem Kükenstarterfutter picken sie auch an dem, was die Glucke frisst, sowie an Insekten, Pflanzen und anderen natürlichen Nahrungsmitteln im Auslauf. Diese gemischte Futteraufnahme kann die Wirkung der im Starterfutter enthaltenen Kokzidiostatika verringern oder unzuverlässig machen. Da die Küken nicht ausschließlich das medikamentöse Futter aufnehmen, ist der Schutz gegen Kokzidien nicht vollständig gewährleistet. In solchen Fällen ist es sinnvoller, auf ein Kükenstarterfutter ohne Cocc. zu setzen und stattdessen durch gute Hygiene und natürliche Immunstärkung der Küken für deren Gesundheit zu sorgen.

Insgesamt unterstützt ein Kükenstarterfutter ohne Cocc. die Philosophie der natürlichen Hühnerhaltung und trägt zur Entwicklung gesunder und robuster Hühner bei. Es ist wichtig, dabei stets auf gute Hygiene und sorgfältige Beobachtung der Küken zu achten, um bei den ersten Anzeichen einer Krankheit schnell reagieren zu können.

Wenn du mehr Informationen über die Naturbrut suchst, dann schau doch mal hier in diesen Beitrag „Natürliche Kükenaufzucht im eigenen Garten“. Hier findest du viele wichtige Informationen rund um die Aufzucht deiner Küken durch eine Glucke und bekommst jede Menge wertvoller Tipps von mir.

Das richtige Kükenstarterfutter bei Kunstbrut

 

Kükenstarterfutter mit Cocc. (Kokzidiostatika) ist besonders bei Kunstbrut zu empfehlen, da die Küken in dieser Aufzuchtmethode in einer kontrollierten Umgebung ohne die Glucke aufwachsen. In solchen Fällen bleiben die Küken unter sich und haben keinen Zugang zu anderen Nahrungsquellen. Sie fressen ausschließlich das ihnen zur Verfügung gestellte Kükenstarterfutter, was sicherstellt, dass sie durchgehend die notwendige Menge an Kokzidiostatika aufnehmen. Dies bietet einen wirksamen Schutz gegen Kokzidien, da die ständige Aufnahme der medikamentösen Futterkomponenten das Infektionsrisiko deutlich reduziert. In der Kunstbrutumgebung, wo viele Küken auf engem Raum zusammen sind und das Risiko der Übertragung von Parasiten höher ist, stellt das Kükenstarterfutter mit Cocc. eine wichtige präventive Maßnahme dar, um die Gesundheit der jungen Hühner zu gewährleisten.

Zwei Möglichkeiten zur Immunisierung von Küken gegen Kokzidiose über das Trinkwasser:

Falls du eine Immunisierung deiner Küken gegen die gefürchtete Kokzidiose über das Futter nicht möchtest, kannst du entweder die natürliche Methode mit Oreganotee oder Oreganoöl wählen oder du entscheidest dich für eine Impfung.

Natürlicher Schutz gegen Kokzidiose mit Oreganotee

Oregano hat sich als natürlicher Kokzidienschutz bei Küken bewährt und wird zunehmend von Hühnerhaltern geschätzt, die auf chemische Zusätze verzichten möchten. Die ätherischen Öle im Oregano, insbesondere Carvacrol und Thymol, besitzen starke antimikrobielle und antiparasitäre Eigenschaften, die die Vermehrung von Kokzidien hemmen können. Durch die Zugabe von Oregano zum Futter oder Trinkwasser der Küken kann deren Immunsystem unterstützt und die allgemeine Gesundheit gefördert werden. Studien und Praxisberichte haben gezeigt, dass Oregano eine wirksame natürliche Alternative zu synthetischen Kokzidiostatika sein kann, indem es die Darmflora stabilisiert und entzündungshemmend wirkt. Dies macht Oregano besonders attraktiv für biologische und naturnahe Haltungsformen, wo ein medikamentenfreier Ansatz bevorzugt wird.

Dieses Rezept für Oreganotee wird von Hühnerzüchtern für eine erfolgreiche Aufzucht von gesunden Küken empfohlen:

  • 1 EL getrockneter Oregano auf ein Liter kochendes Wasser.
  • 15 Minuten ziehen lassen
  • Abkühlen lassen
  • In die Tränke füllen.

Die richtige Anwendung:

  • Ab Tag 1 alle zwei Tage bis zum Ende der 8. Wochen als Trinkwasser reichen.
  • Danach zweimal wöchentlich bis zur Legereife.

Ich empfehle dir für den Oregano-Tee eine Großpackung über Amazon zu bestellen (so mache ich das immer). Denn diese Großpackungen sind viel günstiger als kleine Dosen aus dem Supermarkt.  Schau mal:  Diese Großpackung getrockneten Oregano bestelle ich immer und bin super zufrieden damit.

Natürlicher Schutz gegen Kokzidiose mit Oregano-Öl

Alternativ findest du im Handel auch Oregano-Öl, welches du dem Trinkwasser einfach hinzufügen kannst.

Zuletzt aktualisiert am 5. Juni 2024 um 22:47 . Wir weisen darauf hin, dass sich die Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Die Impfung der Küken gegen Kokzidiose

Die Impfung von Küken gegen Kokzidiose ist eine effektive Methode, um sie vor dieser weit verbreiteten und oft schweren Erkrankung zu schützen. Bei der Kokzidiose-Impfung werden den Küken lebende, abgeschwächte Kokzidien verabreicht. Dies geschieht in der Regel am ersten oder zweiten Lebenstag, häufig direkt in der Brüterei, bevor die Küken zum Hühnerhalter kommen.

Der Impfstoff stimuliert das Immunsystem der Küken, ohne die Krankheit selbst auszulösen. Dadurch entwickeln sie eine natürliche Immunität gegen die Parasiten, was sie langfristig vor Infektionen schützt. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie den Einsatz von Kokzidiostatika im Futter überflüssig machen kann, was besonders in biologischen und natürlichen Haltungssystemen geschätzt wird.

Die Impfung erfolgt oft über das Trinkwasser, das Futter oder als Spray, das die Küken aufnehmen, während sie sich putzen. Es ist wichtig, dass die Impfung korrekt und rechtzeitig durchgeführt wird, um den maximalen Schutz zu gewährleisten. Zudem sollten geimpfte Küken in den ersten Wochen nach der Impfung keinen Kontakt mit antikokzidiellen Mitteln haben, da diese die Entwicklung der Immunität stören können.

Wenn du dich für die Impfung deiner Küken entscheidest, ist es ratsam, dies in Absprache mit einem Tierarzt zu tun. Er kann dich ausführlich über den richtigen Zeitpunkt und die Methode der Impfung beraten und sicherstellen, dass deine Küken bestmöglich geschützt sind.

Wichtig zu wissen: Wenn deine Küken gegen Kokzidiose geimpft sind, darfst du auf keinen Fall Kükenstarterfutter mit Cocc. füttern. Die Wirkung der Impfung geht sonst verloren.

Dürfen Küken Haferflocken fressen?

 

Füttere deinen Küken besser keine Haferflocken

Ja. ABER: Haferflocken sind nicht gut für Küken und Hühner. Sie haben kaum Nährwert und verstopfen nur den Magen/Darm-Trakt. Der Magen ist dann von den Haferflocken voll und das Küken bzw. das Huhn hat nicht mehr genug Platz für das wertvolle Futter. Darum solltest du bei der Fütterung auf Haferflocken verzichten.

Welches Gemüse bzw. Obst dürfen Küken fressen?

Bei einer Fütterung mit Kükenstarter ohne Cocc. darfst du deinen  Küken gerne auch etwas Obst und Gemüse geben. Hierüber freuen sich kleine Hühner-Küken:

  • Klein geraspelte Möhren (eventuell die Raspel noch etwas kleiner schneiden)
  • Geriebener Apfel (aber nicht zu viel, sonst gibt es Durchfall)

Bei einer Fütterung mit Kükenstarter mit Cocc. darfst du den Küken erst Obst und Gemüse geben, wenn sie groß genug sind, um zu den anderen Hühnern zu kommen. Unten findest du einen Link zu meinem Beitrag „Ab wann dürfen Küken zu den anderen Hühnern“.

Hier findest du weitere Beiträge von mir zum Thema Küken:

Der ideale Gluckenstall für die Naturbrut – Ilkasfarm

Die besten Brutautomaten für Hühner-Eier – Ilkasfarm

Natürliche Kükenaufzucht für Anfänger: Anleitung & Tipps (ilkasfarm.de)

Küken aufziehen ohne Glucke: So klappt die Kükenaufzucht aus Kunstbrut – Ilkasfarm

Naturbrut oder Kunstbrut: Was ist besser? – Ilkasfarm

Ab wann dürfen Küken zu den anderen Hühnern? – Ilkasfarm

Spreizbeine bei Küken richtig behandeln: 3 effektive Methoden (ilkasfarm.de)

Ab wann darf man Hühner-Küken anfassen? – Ilkasfarm

 

 

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