Indische Kämpfer

Indische Kämpfer sind eine faszinierende Haushuhnrasse, die ihren Ursprung im 19. Jahrhundert in England hat. Ursprünglich aus den Rassen Asil, Malaien und Altenglischen Kämpfern gezüchtet, wurden sie 1885 in Deutschland eingeführt. Die englischen Kampfhuhnzüchter schätzten ihre Gefiederten für ihre Kampffähigkeiten, und diese besondere Rasse erfreute sich bei ihnen großer Beliebtheit.

Fakten zum Indischen Kämpfer
  • Lebenserwartung: 5-8 Jahre
  • Geeignet für Anfänger: Nein
  • Eigenschaften: Kampfverhalten, robust, territorial
  • Farbschläge: Verschiedene Farbvarianten
  • Gewicht Hahn: 3,5 – 4,5 kg
  • Gewicht Henne: 2 – 3 kg
  • Legeleistung pro Jahr: 60-90 Eier
  • Eifarbe: Braun
  • Eigröße: Mittel bis groß
  • Eiergewicht: ca. 50-60 g

Indische Kämpfer in aller Kürze

Heutzutage haben Indische Kämpfer allerdings weniger den Hintergrund des Hahnenkampfs, dafür aber einen höheren Stellenwert als Haustiere und Zuchttiere. In Deutschland gibt es sogar den anerkannten Zwerg-Kämpfer, der ebenfalls aus England stammt. Trotz ihres Namens und ihrer Geschichte als Kampfhühner gelten die Indischen Kämpfer heute als friedliche Gefährten.

Diese Rasse trägt ein interessantes Erbe, das ihre Anziehungskraft auf Hühnerliebhaber erhöht. Indische Kämpfer sind nicht nur ein Teil der Geschichte des Hahnenkampfs, sondern auch ein wertvolles Mitglied in der Welt der Haushühner und Zuchtgeflügel.

Aussehen

Farbschläge

Indische Kämpfer gibt es verschiedenen Farbschlägen. Du wirst bemerken, dass sie viele Variationen aufweisen. Die bekanntesten Farbschläge sind:

  • Schwarz
  • Blau
  • Braun
  • Weiß

Auch die Zwerghuhnrasse Indischer Zwerg-Kämpfer hat unterschiedliche Farbschläge. Jeder einzelne Farbschlag hat seinen individuellen Charme und es ist interessant, zu erfahren, wie sie sich im Hinblick auf die Farbvariationen unterscheiden.

Größe und Gewicht

Die Indischen Kämpfer sind eine ziemlich große Hühnerrassee. Typischerweise wiegen erwachsene Hähne zwischen 3,5 und 4,5 kg, während Hennen 2 bis 3 kg auf die Waage bringen. Aufgrund ihrer Robustheit und stattlicher Größe sind sie gute Schutz- und Wachhühner.

Wie der Name vermuten lässt, sind die Indischer Zwerg-Kämpfer kleiner als ihre großen Verwandten. Hähne dieser Zwerghuhnrasse wiegen in der Regel zwischen 950 und 1.200 Gramm, während Hennen 800 bis 1.000 Gramm wiegen.

Die Indischen Kämpfer haben einen markanten Erbsenkamm, der klein oder groß sein kann, sowie kleine Kehllappen. Bei Jungtieren sind die Augen orangefarben, bei ausgewachsenen Tieren hellgelb oder perlfarbig. Je nach Land sind beim Indischen Kämpfer verschieden viele Farbschläge oder Farbnamen anerkannt.

Wesen und Charakter

Indische Kämpfer sind muskelbepackte Hühner, die ursprünglich zur erfolgreichen Teilnahme an Hahnenkämpfen gezüchtet wurden. Trotz ihres kraftvollen Erscheinungsbildes sind sie jedoch im Wesen eher friedlich und gelten nicht als kampfeslustig. Tatsächlich fehlt ihnen der Kampfesgeist, was sie für Hobbyzüchter leichter handhabbar macht.

Du wirst feststellen, dass Indische Kämpfer sehr schnellwüchsig und vital sind. Ihre Ausdauer und Robustheit machen sie zu einer guten Wahl, auch für Anfänger in der Hühnerhaltung. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Charaktere dieser Hühnerrasse mitunter recht weit auseinander gehen können.

Die Beine der Indischen Kämpfer sind sehr dick und rund, und sie haben eine breite Stellung. Sie verfügen über ein hartes, glänzendes Gefieder, das wenig Flaumbildung aufweist. Oft zeigen sich unbefiederte Stellen an Brust, Schultern und After.

Als Anfänger solltest Du jedoch keine Probleme haben, Indische Kämpfer zu züchten, solange Du auf ihre Bedürfnisse achtest und ihnen genügend Raum gibst, um ihre Muskulatur auszubauen. Ihre friedliche Natur und Ausdauer machen sie zu einer tollen Ergänzung für den Hühnerstall. Dennoch solltest Du Dich auf mögliche Unterschiede im Charakter einzelner Tiere einstellen und geduldig mit ihnen umgehen.

Haltung und Pflege

Stalleinrichtung

Die Haltung von Indischen Kämpfern ist recht unkompliziert. Du solltest darauf achten, ihnen einen ausreichend großen und gut belüfteten Stall zu bieten. Da sie schnellwüchsig sind, benötigen sie genügend Platz, um sich frei bewegen zu können. Innerhalb des Stalles sind Sitzstangen und Nistkästen zu installieren, damit sie sich ausruhen und Eier legen können. Ebenso sollte der Stall vor Raubtieren geschützt sein.

Fütterung

Indische Kämpfer sind nicht wählerisch bei der Fütterung. Du kannst ihnen handelsübliches Hühnerfutter geben, und es ist ratsam, auch stets frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Beachte jedoch, dass sie aufgrund ihrer Schnellwüchsigkeit einen erhöhten Bedarf an Protein und Mineralstoffen haben. In diesem Zusammenhang können speziell zugeschnittene Futtermischungen oder Ergänzungsfuttermittel eine geeignete Lösung sein.

Gesundheit

Indische Kämpfer sind robuste und gesunde Hühner, wodurch sie selten unter Krankheiten leiden. Um ihre Gesundheit zu erhalten, solltest Du eine regelmäßige Reinigung und Desinfektion des Stalles durchführen. Wichtig ist auch, sie regelmäßig zu beobachten, um mögliche Anzeichen von Krankheiten wie z.B. Durchfall, Atembeschwerden oder Schwellungen frühzeitig zu erkennen. Im Falle von Auffälligkeiten kann ein Tierarzt hinzugezogen werden.

Mit welchen Hühnerrassen zusammen halten?

Indische Kämpfer vertragen sich gut mit anderen Hühnerrassen. Sie sind friedlich und zeigen keine aggressiven Verhaltensweisen. Es ist jedoch ratsam, sie nicht mit zu kleinen oder zierlichen Rassen zusammen zu halten, da sie ihnen aufgrund ihrer Größe und Stärke versehentlich Schaden zufügen könnten. Sinnvoll ist eine Haltung mit robusten Rassen wie beispielsweise Altenglischen Kämpfern, Malaien oder Asil Hühnern.

Legeleistung und Eier

Legeleistung

Du kannst von einer Henne der Indischen Kämpfer-Rasse im Durchschnitt eine moderate Legeleistung erwarten. Obwohl die genaue Anzahl der Eier zwischen 60 und 90 pro Jahr variieren kann, wirst du feststellen, dass ihre Legeleistung im Vergleich zu anderen Hühnerrassen eher gering ist.

Gewicht und Eierfarbe

Die Eier von Indischen Kämpfer-Hennen haben in der Regel eine bräunliche, vereinzelt aber auch gelbe bis weiße Eierschalenfarbe. Beim Gewicht der Eier kannst du mit etwa 50 bis 60 Gramm rechnen, was in etwa dem Standardgewicht für Hühnereier entspricht.

Eierschalenfarbe Eiergewicht
Indische Kämpfer Eier Braun 50 – 60 g

Legesaison

Die Legesaison für Indische Kämpfer-Hennen erstreckt sich üblicherweise über das ganze Jahr, wobei ihre Legeleistung im Winter möglicherweise etwas nachlassen kann. Dennoch ist es wichtig, die Hühner gut zu pflegen und sicherzustellen, dass sie die richtige Ernährung und Umgebung haben, um das ganze Jahr über gesunde Eier legen zu können.

  • Frühling: gute Legeleistung
  • Sommer: gute Legeleistung
  • Herbst: gute Legeleistung
  • Winter: reduzierte Legeleistung

Alles in allem sind Indische Kämpfer-Hühner trotz ihrer eher geringen Legeleistung interessante Vögel. Ihre Eier haben eine ansprechende Farbe und ein angemessenes Gewicht, und sie legen in den meisten Jahreszeiten Eier. Wichtig ist, ihnen die richtige Pflege und Aufmerksamkeit zu schenken.

Brutverhalten und Küken

Brutlust der Henne

Indische Kämpfer Hennen zeigen eine mildere Brutlust verglichen mit anderen Hühnerrassen. Ihre Brutlust kann je nach Individuum variieren. Wenn Du die Eier Deiner Indischen Kämpfer Hennen ausbrüten möchtest, ist es wichtig, zunächst die Bruteier zu sammeln und sicherzustellen, dass sie gut befruchtet sind.

Glucke und Küken

Sobald Deine Henne brutbereit ist und auf ihren Eiern sitzt, sollte sie in einer ruhigen, geschützten Ecke untergebracht werden. Eine Glucke kümmert sich liebevoll um ihre Küken und hält sie warm und sicher. Während der ersten Tage nach dem Schlüpfen der Küken sollten diese ständig von der Glucke beaufsichtigt werden.

Wachstum der Küken

Die Aufzucht der Indischen Kämpfer Küken erfordert kalkhaltiges Futter, um ein gesundes Wachstum zu gewährleisten. Indische Kämpfer Küken sind schnellwüchsig und müssen dementsprechend gut versorgt werden. Achte darauf, dass sie Zugang zu frischem Wasser, Futter und Licht haben. Sobald sie ihre Kükenphase hinter sich gelassen haben und kräftiger geworden sind, können sie als Jungtiere zu ihrer Hühnergruppe zurückkehren.

Während der Aufzucht der Küken ist es wichtig, dass Du für angemessene Lebensbedingungen sorgst und ihnen hilfst, ihre Entwicklung zu meistern. Indische Kämpfer Hennen und Hähne haben unterschiedliche Anforderungen, sodass Küken unterschiedlicher Geschlechter möglicherweise getrennt betrachtet und versorgt werden müssen. Hähne sind eher aggressiv und aufmerksam, während Hennen sanfter und zurückgezogener sind.

Besonderheiten

Sozialverhalten

Indische Kämpfer sind überraschend friedliche Vögel, obwohl sie als Kampfhühner gezüchtet wurden. Sie sind gutmütig und relativ zutraulich. Das faszinierende an ihnen ist, dass sie trotz ihres Kampfstammbaums aus Asil, Malaien und Altenglischen Kämpfern gute Haustiere machen können. Du kannst beobachten, dass die Hähne sehr fürsorglich und beschützend gegenüber ihren Hennen sind, während die Hennen wiederum sehr soziale und freundliche Tiere sind.

Sonstiges

Indische Kämpfer gibt es in verschiedenen Farbvarianten, wie zum Beispiel Fasanenbraun, Blau-Fasanenbraun, Weiß-Fasanenbraun und White Laced Red. Ihre Körperhaltung und muskulöse Statur sind sehr markant, was ihnen ein auffälliges Aussehen verleiht. Enten und Malaien sind ebenfalls einflussreiche Verwandte dieser Rasse und haben zu ihrem beeindruckenden Erscheinungsbild und ihrer Stärke beigetragen. Hier einige Besonderheiten dieser Rasse:

  • Körperbau: Der Indische Kämpfer hat einen breiten, tiefen Körper mit einem gut ausgeprägten Brustkorb und starken Beinen.
  • Federn: Die Federn dieser Rasse sind eng anliegend und glatt.
  • Gesicht: Indische Kämpfer besitzen einen kräftigen Kopf mit auffälligen Nasenhöckern und niedrig gesetzten, gut entwickelten Ohrlappen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Indische Kämpfer trotz ihres Namens und ihrer Geschichte als Kampfhühner ausgezeichnete Haustiere mit einem interessanten Sozialverhalten und auffälligen Erscheinungsbild sind. Ihre Farbvielfalt und Beziehung zu anderen einflussreichen Rassen wie Malaien und Enten machen sie zu einer faszinierenden Rasse für Hühnerliebhaber.

Einsatz und Verwendung

Eignung als Fleisch- und Eierlieferant

Indische Kämpfer sind bekannt für ihre Schnellwüchsigkeit und Lebenskraft, was sie zu einer guten Wahl für die Fleischproduktion macht. Obwohl sie ursprünglich als Kampfhühner gezüchtet wurden, sind sie heute friedliche Hühner, die eher für Fleisch- und Eierlieferung eingesetzt werden. Du kannst von diesen Hühnern eine solide Fleischproduktion erwarten, da sie ein kompaktes und kräftiges Körperbau besitzen. Für die Eierproduktion sind sie jedoch eher mittelmäßig, da sie nicht die höchste Legeleistung aufweisen.

Ausstellung

Indische Kämpfer können auch auf Ausstellungen präsentiert werden, bei denen sie wegen ihres exotischen Aussehens und ihrer imposanten Statur beeindrucken. Der BDRG (Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter) hat bestimmte Zuchtstandards und Farbschläge festgelegt, die bei der Präsentation auf Ausstellungen zu beachten sind. Zu den anerkannten Farbschlägen gehören „dark“ (fasanenbraun) und „jubilee“ (rot-weiß, weiß-fasanenbraun), die 1897 von Züchter Henry Hunt zum 60-jährigen Krönungsjubiläum von Königin Viktoria eingeführt wurden.

Zucht

Bei der Zucht von Indischen Kämpfern ist es wichtig, die Zuchtstandards und das Zuchtziel im Auge zu behalten. Der Standard wurde im Jahr 1896 vom Indian Game Club festgelegt und entspricht im Wesentlichen dem heutigen Standard. Die Herkunft der Indischen Kämpfer liegt in der Zucht aus Hühnerrassen wie Asil, Malaien und Altenglischen Kämpfern.

Wenn Du daran interessiert bist, Indische Kämpfer zu züchten, kannst Du dies tun, indem Du zunächst geeignete Zuchttiere findest und diese gemäß den vorgegebenen Standards pflegst. Auch solltest Du darauf achten, die von der Züchtergemeinschaft akzeptierten Farbschläge beizubehalten. Beachte dabei auch die Anzeigen und Informationen von Züchtervereinen und Clubs, um stets auf dem Laufenden zu bleiben und den Erfolg bei der Zucht von Indischen Kämpfern zu maximieren.

Geschichte

Ursprung und Entstehung

Die Geschichte der Indischen Kämpfer beginnt mit ihrer Zucht in England. Sir Walter Raleigh Gilbert, ein englischer Züchter, kreuzte verschiedene Kampfhühnerrassen wie Asil, Malaien und Altenglische Kämpfer, um den Indischen Kämpfer zu züchten. Er hatte dabei das Ziel, eine Rasse zu schaffen, die sowohl für Hahnenkämpfe als auch als Nutzgeflügel geeignet war.

Zuchtziele

In der Zucht wurden verschiedene Merkmale der beteiligten Rassen miteinander kombiniert:

  • Die Kraft und Ausdauer der Asil-Hühner
  • Die Größe und das stattliche Aussehen der Malaien
  • Die Schnelligkeit und Wendigkeit der Altenglischen Kämpfer

Das Ergebnis war ein Huhn, das sich sowohl durch gute Kampfqualitäten als auch durch optimale Lege- und Fleischleistung auszeichnete. Im Laufe der Zeit entwickelte sich auch der Cornish Game und der Black-Red Game, der auf die Zuchtziele und Eigenschaften der Indischen Kämpfer zurückgeführt werden kann.

Heutige Bedeutung

Heutzutage sind Hahnenkämpfe in vielen Ländern verboten, und die Zucht der Indischen Kämpfer hat sich stärker auf die Aspekte der Lege- und Fleischleistung verlagert. Die Rasse ist nach wie vor als Nutzgeflügel geschätzt und wird auch für Ausstellungen gezüchtet. Die ursprünglichen Engländer Kämpfer sind jedoch nur noch selten anzutreffen, während die Prusai-Hühner, eine Unterart der Indischen Kämpfer, stärker verbreitet ist.

In einigen Regionen, wie etwa in Cornwall, spielen Indische Kämpfer noch immer eine wichtige Rolle in der lokalen Geflügelzucht. Du kannst sie in verschiedenen Farbschlägen finden und aufgrund ihrer vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten sind sie nach wie vor von Bedeutung in der Hühnerzucht.

 

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