Sachsenhühner

Die Sachsenhühner sind eine Haushuhnrasse, die Ende des 19. Jahrhunderts in Sachsen erzüchtet wurde. Diese Rasse entstand durch die Kreuzung von Minorka-Hühnern mit Langschan- und Sumatra-Hühnern und wurde an die klimatischen Bedingungen des Erzgebirges angepasst.

Fakten zum Sachsenhuhn
  • Lebenserwartung: 5-7 Jahre
  • Geeignet für Anfänger: Ja
  • Eigenschaften: Robust, gute Legeleistung, ruhig
  • Farbschläge: Goldbraun
  • Gewicht Hahn: 2,5-3 kg
  • Gewicht Henne: 2-2,5 kg
  • Legeleistung pro Jahr: ca. 180-220 Eier
  • Eifarbe: Cremefarben bis Hellbraun
  • Eigröße: Mittel
  • Eiergewicht: ca. 55-60 g

Sachsenhühner in aller Kürze

Du bist vielleicht daran interessiert, dass es Sachsenhühner in verschiedenen Farbschlägen gibt, nämlich weiß, schwarz, gelb und gesperbert. Sie sind bekannt für ihre Robustheit und eignen sich daher gut für die Freilandhaltung. Mit ihrer kräftigen, eleganten und etwas lang gestreckten Form beeindrucken sie sowohl Hobbyzüchter als auch Experten. Die Hähne wiegen normalerweise zwischen 2,5-3 kg und die Hennen 2-2,5 kg. Der Legebauch ist gut ausgebildet und die Eierschalenfarbe variiert von hellgelb bis hellbraun.

Sachsenhühner sind frohwüchsig und frühreif. Sie sind eifrige Futtersucher und stellen keine hohen Ansprüche an ihr Futter oder Umgebung. Dies macht sie zu einer idealen Rasse für Anfänger in der Hühnerhaltung.

Aussehen

Farbschläge

Sachsenhühner sind eine beeindruckende und elegante Hühnerrasse, die in verschiedenen Farbschlägen erhältlich sind. Die häufigsten Farbschläge sind gelb und weiß. Ihre Augen sind meist orange, was ihnen ein lebhaftes Aussehen verleiht.

Größe und Gewicht

In Bezug auf die Größe und das Gewicht sind Sachsenhühner als kräftige und eher große Hühner bekannt. Die Hähne wiegen in der Regel zwischen 2,5 und 3 kg, während die Hennen ein Gewicht von 2 bis 2,5 kg haben. Sie besitzen einen lang gestreckten Rumpf und eine waagerechte Körperhaltung, die ihnen eine imposante Statur verleiht.

Rassemerkmale

Die Rassemerkmale der Sachsenhühner sind vielfältig und beinhalten eine Mischung aus auffälligen und eher dezenten Eigenschaften. Dazu zählen:

  • Ein roter Einzelkamm, der bei den Hähnen eine beachtliche Kammgröße aufweist
  • Mittellange Hälse mit einem vollen Behang
  • Breite Schultern, die wenig hervortreten und vom Halsbehang etwas bedeckt sind
  • Kräftige Brüste
  • Kurze Kehllappen
  • Weiße Ohrscheiben
  • Weiß-bis cremefarbene Schnäbel
  • Weiße Läufe

Als Landhühner besitzen Sachsenhühner eine robuste Konstitution und sind sehr unempfindlich gegenüber Klimaänderungen. Dies macht sie zu einer idealen Hühnerrasse für das wechselhafte Wetter in Deutschland.

Die Legeleistung der Hennen ist ebenfalls beachtlich: Sie können im Jahr bis zu 220 Eier legen, die eine hellgelbe bis hellbraune Schalenfarbe besitzen.

Der Sonderverein der Sachsenhühner und Zwerg-Sachsenhühner ist eine hervorragende Quelle für Tipps rund um die Rasse sowie Informationen zu Bruteiern und Jungtieren. Du kannst auch ihre Homepage besuchen, um mehr über diese faszinierende Hühnerrasse zu erfahren.

Wesen und Charakter

Sachsenhühner sind bekannt für ihr zutrauliches Wesen und ruhiges Temperament. Sie sind lebhafte Tiere, die schnell handzahm werden und sich daher gut für Einsteiger eignen. Ihre ursprünglichen Instinkte, wie Wachsamkeit und gute Futtersuche-Eigenschaften, sind noch gut ausgeprägt. Du wirst bemerken, dass sie sich problemlos in der Nähe anderer Tiere aufhalten und keine besonderen Anforderungen an Zucht, Haltung und Fütterung stellen.

Die Sachsenhennen sind fürsorgliche und gute Glucken, wenn sie in Brutstimmung kommen, auch wenn dies eher selten der Fall ist. Ihre Eier sind cremefarben und wiegen etwa 55 Gramm. Im Laufe des Jahres legen sie etwa 180 Eier, was ihnen eine ordentliche Legeleistung verleiht.

Ihre Körper sind seitlich gerundet, was ihnen eine anmutige Erscheinung verleiht. Die Sachsenhühner gibt es in verschiedenen Farbschlägen, wobei der schwarze Farbschlag als der Ursprünglichste gilt. Die markanteren gesperberten und weißen Farbschläge kamen erst in den 1920er Jahren hinzu.

Als freundliche und zutrauliche Tiere passen sich Sachsenhühner gut an ihre Umgebung an und erfreuen Halter mit ihrem ansprechenden Charakter. Du wirst feststellen, dass sie eine angenehme Ergänzung für Deinen Hühnerhof oder Garten sind.

Haltung und Pflege

Stalleinrichtung

Die Haltung und Pflege von Sachsenhühnern ist unkompliziert, da sie als sehr robust und klimatisch unempfindlich gelten. Du solltest einen geräumigen und trockenen Stall für sie einrichten, der ausreichend Schutz vor Kälte und Nässe bietet. Achte darauf, ausreichend Sitzstangen und Nistkästen zur Verfügung zu stellen und den Boden mit einer Schicht aus Stroh oder Einstreu zu bedecken.

Fütterung

Die Fütterung der Sachsenhühner gestaltet sich ebenfalls einfach, da sie keine besonderen Ansprüche haben. Du kannst ihnen handelsübliches Hühnerfutter anbieten und es gegebenenfalls mit frischem Grünfutter, wie Gras und Gemüseresten, ergänzen. Darüber hinaus sollte immer ausreichend frisches Trinkwasser zur Verfügung stehen.

  • Hühnerfutter: biete handelsübliches Körnerfutter oder Pellets an
  • Grünfutter: frisches Gras, Gemüsereste, oder Gartenabfälle
  • Trinkwasser: stets genügend frisches Wasser bereitstellen

Gesundheit

Achte auf die Gesundheit deiner Sachsenhühner, indem du regelmäßig kontrollierst, ob sie krankheitsanzeichen aufweisen. Bei Sachsenhühnern sind der Kopf, das schmale Gesicht und der kleine stehende Kamm, der fein im Gewebe ist, auffällig. Diese Merkmale sollten bei der Kontrolle der Gesundheit berücksichtigt werden.

Um die Gesundheit der Sachsenhühner zu fördern, ist es wichtig, dass der Stall sauber und gut belüftet ist und die Tiere ausreichend Platz zum Picken, Scharren und Sandbaden bekommen. Bei Bedarf kann die Erde im Auslauf mit Kalk oder Kieselgur zur Vorbeugung von Parasiten behandelt werden.

Mit welchen Hühnerrassen zusammen halten?

Sachsenhühner kommen generell gut mit anderen ruhigen und umgänglichen Hühnerrassen zurecht. Da Sachsenhühner ein ruhiges Temperament haben, ist eine Haltung zusammen mit anderen leicht vergesellschaftbaren Rassen, wie zum Beispiel Lohmann Brown oder Wyandotten, geeignet. Generell sollten alle Hühner ausreichend Platz und Rückzugsmöglichkeiten im Stall und im Auslauf haben, um eventuelle Rangeleien zu vermeiden.

Die bekanntesten Hühnerrassen im Portrait

Legeleistung und Eier

Legeleistung

Die Legeleistung der Sachsenhühner ist beeindruckend, da sie als Zweinutzungshuhn gezüchtet wurden, um viele Eier zu legen und gleichzeitig gutes Fleisch zu bieten. Du kannst mit einer jährlichen Legeleistung von etwa 180 Eiern rechnen, was sie zu einer guten Wahl für Selbstversorger macht.

Gewicht und Eierfarbe

Sachsenhühner legen Eier, die hellgelb bis hellbraun sind. Für das Ausbrüten sind Eier ab einem Gewicht von 55 Gramm geeignet. Es ist wichtig, darauf zu achten, dass das Ausgangsgewicht im angemessenen Bereich liegt, um erfolgreich Küken schlüpfen zu lassen.

Legesaison

Bei den meisten Rassehühnern unterscheidet sich die Legesaison von den auf Legeleistung gezüchteten Hybridhühnern. Während Hybridrassen das ganze Jahr über gute Erträge liefern, wird ihre Leistung im Alter von etwa zwei Jahren deutlich reduziert. Sachsenhühner, als alte Rasse, weisen jedoch eine länger anhaltende Legeleistung auf. Das Klima kann auch einen Einfluss auf die Legesaison haben, aber Sachsenhühner sind für ihre Wetterhärte bekannt, sodass sie sich gut an verschiedene Bedingungen anpassen können.

Brutverhalten und Küken

Brutlust der Henne

Die Brutlust der Henne bei Sachsenhühnern hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa dem Bruttrieb und der Anwesenheit eines befruchtungsfähigen Hahns. Wenn eine Henne dazu bereit ist, Eier auszubrüten, zeigt sie typische Anzeichen wie das Nesteln und das häufige Sitzen auf den Eiern.

Glucke und Küken

Die Glucke ist für das Ausbrüten der Bruteier und das anschließende Aufziehen der Küken verantwortlich. Bei Sachsenhühnern zeichnet sich die Glucke durch ihre leichte Aufzucht, Frühreife und ihr ruhiges Temperament aus. Du kannst erwarten, dass die Glucke ihre Küken vor Gefahren schützt und ihnen hilft, Nahrung zu finden.

Wachstum der Küken

Das Wachstum der Küken von Sachsenhühnern lässt sich in mehrere Phasen unterteilen:

  • Schlüpfen der Küken: Die Küken schlüpfen nach einer Brutzeit von 21 Tagen aus den Eiern.
  • Anfangsphase: In dieser Phase, die etwa die ersten zwei Wochen dauert, lernen die Küken, Futter und Wasser aufzunehmen. Es ist wichtig, ihnen eine geeignete Umgebung und ausreichend Wärme zu bieten, da sie in dieser Zeit sehr empfindlich sind.
  • Wachstumsphase: Dies ist die Zeit, in der die Küken am meisten wachsen, und sie dauert ungefähr vier bis sechs Wochen. Hier beginnt sich das Gefieder der Tiere zu entwickeln und ihre Geschlechtsmerkmale werden sichtbar.

Sachsenhühner gelten als kräftige und robuste Tiere, was sich auch im Wachstum ihrer Küken äußert. Mit der richtigen Ernährung und Pflege wachsen sie zu gesunden und produktiven Hühnern heran. Dies macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Nutzhühner und als Teil deiner Hühnerhaltung.

Besonderheiten

Sozialverhalten

Sachsenhühner sind allgemein als freundliche und ausgeglichene Vögel bekannt. Sie kommen gut mit Menschen zurecht und fügen sich gut in gemischte Hühnerbestände ein. Du wirst feststellen, dass sie sich eher harmonisch in der Gruppe verhalten und nicht aggressiv sind. Sachsenhühner sind eher bodenständige Tiere und nicht so häufig auf erhöhten Flächen zu finden.

Sonstiges

Das Sachsenhuhn ist in den Farbschlägen weiß, schwarz, gelb und gesperbert vorhanden. Es handelt sich um ein ausgesprochenes Nutzhuhn mit kräftigem, etwas langgestrecktem Rumpf auf mittelhoher Stellung. Beide Geschlechter tragen kleine, einfache Stehkämme.

Solltest Du nur wenig Platz zur Verfügung haben, könnten die Zwerg-Sachsenhühner eine gute Alternative für Dich sein. Sie wiegen etwa ein Kilogramm und haben eine Legeleistung von rund 140 Eiern pro Jahr. Das entspricht einer echten Alternative zu ihren größeren Rassevertretern.

Einsatz und Verwendung

Eignung als Fleisch- und Eierlieferant

Das Sachsenhuhn ist eine Haushuhnrasse, die sich durch ihre klimatische Unempfindlichkeit und leichte Aufzucht auszeichnet. Es eignet sich hervorragend als Fleisch- und Eierlieferant. Die Hennen haben eine Legeleistung von etwa 180 hellgelben bis hellbraunen Eiern pro Jahr, wobei jedes Ei ein Mindestgewicht von 55 g hat. Du kannst also ein regelmäßiges und nahrhaftes Eiangebot erwarten.

Bei der Fleischproduktion zeigen sich Sachsenhühner als durchaus wirtschaftlich. Sie haben einen kräftigen und langgestreckten Körper, der zu einer guten Fleischqualität führt. Die Hühner wachsen schnell und erreichen dabei ein stattliches Gewicht.

Ausstellung

Sachsenhühner sind nicht nur eine hervorragende Wahl für die Versorgung mit Fleisch und Eiern, sondern auch eine interessante Rasse für Ausstellungen. Ihre elegante Erscheinung und die waagerechte Körperhaltung bieten einen ansprechenden Anblick. Bei Hühnerausstellungen ziehen sie aufgrund ihrer besonderen Merkmale Aufmerksamkeit auf sich.

Zucht

Die Züchter haben das Sachsenhuhn durch Kreuzung von Minorka-, Langschan- und Sumatra-Hühnern an die klimatischen Verhältnisse des Erzgebirges angepasst. Die Zucht dieser Rasse ist relativ unkompliziert, da sie über ein ruhiges Temperament verfügen und eifrige Futtersucher sind. Allerdings ist ihre Brutlust nicht sehr stark ausgeprägt, was eine Herausforderung für Züchter darstellen kann.

Insgesamt bietet das Sachsenhuhn eine interessante Option für Hühnerhalter, die auf der Suche nach einer vielseitig einsetzbaren Rasse sind. Es kann sowohl als Fleisch- und Eierlieferant als auch als Ausstellungsrasse eingesetzt werden und ist darüber hinaus für Züchter von großem Interesse.

Geschichte

Ursprung und Entstehung

Die Ursprünge der Sachsenhühner gehen auf das Ende des 19. Jahrhunderts zurück. Damals wurden sie durch die Kreuzung von schwarzen Minorka-, Langschan- und Sumatra-Hühnern zur Anpassung an die klimatischen Verhältnisse des Erzgebirges gezüchtet. Die Gene der Sumatra-Hühner führten zu kleineren Kämmen und besserer Frosthärte.

Zuchtziele

Du solltest wissen, dass das Hauptziel bei der Zucht der Sachsenhühner darin bestand, ein wetterhartes Leistungshuhn zu schaffen. Aufgrund ihrer Robustheit und Anpassungsfähigkeit wurden sie als zuverlässige Eier- und Fleischlieferanten im Erzgebirge verwendet. Sie zeichnen sich durch ihre mittelgroße, kräftige Statur, breite Sattelpartie und ansteigende Rückenlinie aus.

Heutige Bedeutung

In der heutigen Zeit sind Sachsenhühner nicht mehr so verbreitet wie früher. Dennoch gibt es Vereine, wie den Sonderverein der Sachsenhühner und Zwerg-Sachsenhühner, die sich für den Erhalt dieser Rasse einsetzen. Die Rasse ist zwar als Haushuhnrasse erhalten geblieben, doch ihre Bedeutung im Bereich der Nutztierhaltung hat abgenommen. Sie sind jedoch weiterhin in der Hobby- und Liebhaberzucht vertreten und ein interessantes Objekt für Tierfreunde, die sich für traditionsreiche Rassen interessieren.

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