Welche Tiere beschützen Hühner? Die besten Aufpassertiere gegen Fressfeinde

Hühner sind bei vielen Raubtieren eine beliebte Beute – leider sehr zu unserem Schrecken als Hühnerhalter. Daher haben sich einige Tierarten darauf spezialisiert, Hühner zu beschützen. Diese Tiere werden als Hühnerschützer bezeichnet und können den Hühnern helfen, sich vor Fressfeinden wie Füchsen, Mardern oder Raubvögeln zu schützen. In diesem Zusammenhang gibt es verschiedene Tierarten, die als Hühnerschützer in Frage kommen, darunter Hunde, Esel, Lamas, Alpakas und sogar Greifvögel.

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Die Bedeutung von Schutz für Hühner

Hühner benötigen Schutz, um sicher und gesund zu bleiben. Dies kann in folgernder Form erfolgen:

  • Schutz vor Raubtieren wie Füchsen oder Mardern,
  • Schutz vor Witterungseinflüssen wie Regen oder Kälte oder
  • Schutz vor Krankheiten

Sichere Hühnerställe und ein umzäuntes Freigehege sind eine Maßnahme, um deinen Hühnern den Schutz zu bieten, den sie benötigen, um ein langes und glückliches Leben zu führen. Aber hast du schon einmal darüber nachgedacht, dass auch andere Tiere deine Hühnergemeinschaft beschützen können?

Gerade wenn du in ländlicheren Gegenden wohnst, ist das Thema Hühnerschutz sehr präsent, da hier Greifvögel und Füchse besonders gern im Hühnerstall vorbeischauen und du dir somit eine besonders gute Sicherheitsstrategie überlegen musst.

Fuchs auf Grundstück
Fuchs, du hast das Huhn gestohlen…

Die Vorteile der Zusammenarbeit von Tieren im Schutz von Hühnern

Die Zusammenarbeit von Tieren im Schutz von Hühnern bietet viele Vorteile. Zum Beispiel können Hütehunde und Esel als Wachtiere eingesetzt werden, um Hühner vor Raubtieren wie Füchsen oder Wildkatzen zu schützen. Auch Hühner können in Gruppen arbeiten und sich gegenseitig vor Gefahren warnen. Durch die Zusammenarbeit können Tiere beim Schutz von Hühnern dazu beitragen, dass diese sicher und gesund bleiben.

Was ist das Ziel dieses Ratgebers?

In diesem Beitrag stelle ich dir verschiedene Tierarten vor, die deine Hühnerschar beschützen können. Du erfährst unter anderem

  • etwas über die Vorteile der einzelnen Tierarten als Beschützer,
  • etwas über das Training, die Sozialisierung, Haltung und Pflege etc. der verschiedenen Tierarten,
  • welche Hunderassen sich besonders gut als Hühnerschutz eignen und
  • bekommst die ein oder andere Erfolgsgeschichte mit auf den Weg.

Ziemlich am Ende dieses Beitrages findest du noch weitere Sicherheitsmaßnamen für deine Hühner.

Wenn du diesen Beitrag bis zu Ende gelesen hast, dann bist du in der Lage, ein für dich und deine Hühnergemeinschaft passendes Sicherheitskonzept zu erstellen. Ich wünsche dir jetzt viel Spaß beim Lesen!

Hunde als Hühnerbeschützer

Da Hunde instinktiv dazu neigen, ihr Territorium zu verteidigen, können sie ausgezeichnete Hühnerbeschützer sein. Sie halten Räuber wie Füchse, Marder oder Greifvögel fern und warnen ihre Besitzer vor Gefahren. Wenn Hunde von klein auf an Hühner gewöhnt sind und lernen, sie als Teil ihrer Familie zu betrachten, können sie ein wertvoller Teil deiner Hühnerhaltung sein. Es ist jedoch wichtig, deinen Hund immer im Auge zu behalten, um sicherzustellen, dass er dein Federvieh nicht versehentlich verletzen.

Aber auch, wenn du bereits einen Hund hast und dich erst später für die Hühnerhaltung entscheidest, kann dein Hund noch lernen, dass die neuen Hühner mit zur Familie gehören und nicht gegessen werden dürfen 😉.

Hühner-Küken sitzt auf Hund
Unser Hund hilft gerne als Ersatz-Mama aus

Geeignete Hunderassen für die Hühnerhaltung

Einige geeignete Hunderassen für die Hühnerhaltung sind

  • der Australische Schäferhund,
  • der Australien Cattle Dog,
  • der Beagel,
  • der Border Collie und
  • der Labrador Retriever.
Border Collie mit schwarz weißes Fell
Der Border Collie

Diese Rassen haben neben ihrer natürlichen Veranlagung Vieh zu hüten und zu beschützen, ein gutes Gehorsamkeitstraining, sind intelligent und bekannt dafür, dass sie gut mit anderen Tieren auskommen.

Es ist jedoch wichtig, dass sie gut trainiert sind und nicht aggressiv gegenüber deinen Hühnern werden. Darüber hinaus sollten sie zumindest am Anfang unter Aufsicht stehen, um versehentliche Jagd- oder Beutetrieb-Instinkte zu vermeiden.

Für den Hühnerschutz nicht geeignet sind kleine Hunderassen, die extrem zum Kläffen neigen. Dies verursacht deinen Hühnern Stress und das wiederum führt zu einer geringeren Legeleistung. Auch Hunderassen mit einem sehr ausgeprägten Jagdinstinkt eignen sich eher nicht als Beschützer.

Vorteile von Hunden als Hühnerbeschützer

Hunde sind ausgezeichnete Hühnerbeschützer, da sie in der Lage sind, Feinde wie Füchse, Marder und Raubvögel fernzuhalten. Ihr Instinkt als Wachhunde, ihr Territorialverhalten und ihre schnelle Reaktionszeit machen sie zu idealen Beschützern. Hunde sind auch in der Lage, Herden zu führen und auf unerwartete Bedrohungen zu reagieren. Außerdem können sie auch als Gesellschaft für deine Hühner dienen und deren Angst und Stress reduzieren. Insgesamt kann ein Hund als Hühnerbeschützer dazu beitragen, dass deine Hühner sicher und gesund bleiben.

Training und Sozialisierung von Hunden für die Hühnerhaltung

Für eine erfolgreiche Hühnerhaltung ist es wichtig, dass Hunde richtig trainiert und sozialisiert werden.

Das Training sollte darauf abzielen, dass der Hund lernt, deine Hühner zu schützen, ohne sie zu verletzen.

Sozialisation bedeutet, dass der Hund frühzeitig mit Hühnern in Kontakt kommt und positive Erfahrungen sammelt. Dadurch wird sichergestellt, dass der Hund die Hühner als Teil seiner Gruppe betrachtet und nicht als Beute.

weißer Hund beschützt Hühner im Garten
Oskar als Beschützer für unsere Hühner

Hunde und Hühner: Fallbeispiele und Erfolgsgeschichten

Hunde und Hühner können überraschende Freundschaften bilden. Ein Beispiel dafür ist die Geschichte von Roo, einem kleinen Chihuahua, der in einer Hühnerfarm in Kalifornien lebt und sich mit den Hühnern angefreundet hat. Er beschützt sie vor Eindringlingen und kümmert sich liebevoll um sie.

Ein weiteres Beispiel ist die Geschichte von Gladys, einer blinden Hühnerdame, die von einem Border Collie namens Buttons begleitet wird. Buttons hilft Gladys, indem er ihr den Weg zeigt und auf sie aufpasst.

Diese Erfolgsgeschichten zeigen, dass Hunde und Hühner eine unerwartete Verbindung eingehen können und dass Tiere in der Lage sind, Freundschaften und Unterstützung untereinander zu finden, unabhängig von ihrer Art.

Esel als Beschützer von Hühnern

Esel sind bekannt dafür, eine natürliche Abneigung gegenüber Raubtieren wie Füchsen und Kojoten zu haben. Aufgrund dieser Eigenschaft werden Esel manchmal als Beschützer von Hühnern eingesetzt. Sie verteidigen die Hühnerherde und können so helfen, Verluste durch Raubtiere zu vermeiden. Darüber hinaus sind Esel sehr aufmerksame Tiere, die schnell auf Bedrohungen reagieren können. Esel als Beschützer von Hühnern sind also eine effektive und natürliche Methode, um deine Hühnerherde zu schützen, sofern du über genügend Platz verfügst.

Warum Esel gute Hühnerbeschützer sind

Esel sind ausgezeichnete Hühnerbeschützer aus verschiedenen Gründen:

  • Erstens haben sie eine natürliche Wachsamkeit und sind schnell alarmiert, wenn sie ein potenzielles Raubtier sehen.
  • Zweitens sind sie in der Lage, Raubtiere wie Hunde oder Füchse zu vertreiben, indem sie laut rufen oder aggressiv auftreten.
  • Drittens können Esel dank ihrer Größe und Kraft Raubtiere physisch angreifen und verteidigen ihre Herde. All dies macht sie zu idealen Tieren, um Hühner sicher zu halten.
Drei Esel stehen nebeneinander auf Wiese
Oft als „sturer Esel“ verschrien, sind Esel trotzdem gute Hühnerbeschützer

Auswahl und Pflege von Eseln für die Hühnerhaltung

Esel sind ausgezeichnete Begleiter für Hühner und können dazu beitragen, die Sicherheit der Herde zu gewährleisten. Bei der Auswahl von Eseln für die Hühnerhaltung ist es wichtig, auf ihre Temperament- und Verhaltensmerkmale zu achten. Sie sollten ruhig, freundlich und nicht zu territorial sein.

Esel benötigen eine artgerechte Pflege, darunter regelmäßige Tierarztbesuche, ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung. Es ist auch wichtig, dass sie vor Raubtieren und schlechtem Wetter geschützt werden. Mit der richtigen Pflege können Esel eine wertvolle Ergänzung zu deiner Hühnerhaltung sein und dazu beitragen, dass deine Hühner sicher und glücklich sind.

Integration von Eseln in die Hühnergemeinschaft

Die Integration von Eseln in eine Hühnergemeinschaft kann eine Herausforderung darstellen, da Esel von Natur aus Raubtiere sind und Hühner als Beute betrachten könnten.

Es ist wichtig, die Esel langsam und schrittweise an die Hühner zu gewöhnen, indem du sie zunächst in getrennten Bereichen unterbringst und sie allmählich näher zusammenführst. Dies kann in der Weise geschehen, dass du deine Hühner zunächst in einem sicheren Bereich hältst, während die Esel um sie herumlaufen. Wenn alle Tiere ruhig bleiben, können sie schrittweise zusammengeführt werden. Die Hühner sollten auch genügend Platz haben, um sich vor den Eseln zu verstecken, wenn sie sich bedroht fühlen.

Esel können jedoch auch als Wächter für Hühner dienen, da sie Eindringlinge wie Füchse und Marder fernhalten können. Eine erfolgreiche Integration erfordert Geduld und Überwachung, aber es kann eine friedliche und nützliche Beziehung zwischen Eseln und Hühnern entstehen.

Erfahrungen von Hühnerhaltern mit Eseln

Hühnerhalter berichten oft von positiven Erfahrungen mit Eseln als Teil ihrer Farm oder ihres Gartens. Esel sind fast immer draußen und freundlich sowie friedlich im Umgang mit Hühnern und können somit eine gute Ergänzung zu Hühnerherden sein.

Einige Hühnerhalter haben sogar festgestellt, dass Esel dazu beitragen können, Hühner vor Raubtieren wie Füchsen oder auch Greifvögeln zu schützen. Esel sind auch nützlich, um Futter oder anderes Material auf der Farm zu transportieren. Allerdings müssen Hühnerhalter darauf achten, dass Esel genug Platz und Futter haben und dass Hühner und Esel getrennt werden können, wenn nötig.

Gut zu wissen: Esel leben nicht gern allein. Daher freut sich ein Esel über mindestens einen weiteren Artgenossen.

Lamas und Alpakas als Hühnerbeschützer

Lamas und Alpakas sind beliebte Hühnerbeschützer auf Farmen und in ländlichen Gegenden. Sie sind von Natur aus neugierig und territorial, was bedeutet, dass sie aufmerksam auf ihre Umgebung achten und schnell reagieren, wenn sich ein Raubtier nähert. Außerdem sind sie größer als Hühner und können daher potenzielle Angreifer abschrecken. Mit ihrem sanften Wesen und ihrer Wirksamkeit als Beschützer sind Lamas und Alpakas eine hervorragende Wahl.

Alpakas auf Wiese
Alpakas sind nicht nur drollig anzuschauen, sondern auch nützlich in der Hühnerhaltung

Die natürlichen Schutzinstinkte von Lamas und Alpakas

Lamas und Alpakas haben von Natur aus starke Schutzinstinkte, die sie zu hervorragenden Wächtern machen. Beide Arten sind neugierig und aufmerksam, was sie dazu befähigt, schnell potenzielle Gefahren in ihrer Umgebung zu erkennen. Sie sind auch sehr territorial und verteidigen ihr Territorium und ihre Herde mit Hingabe. Wenn sie eine Bedrohung wahrnehmen, können sie aggressiv werden und Angreifer durch Zischen, Spucken und Stampfen abschrecken. Trotz ihrer Größe sind Lamas und Alpakas auch sehr schnell und wendig, was es ihnen ermöglicht, schnell zu reagieren und potenzielle Raubtiere zu verjagen.

Auswahl von Lamas oder Alpakas für die Hühnerhaltung

Wenn du Lamas oder Alpakas als Wächtertiere für deine Hühnerschar auswählen möchten, gibt es einige Dinge zu beachten:

  • Stelle sicher, dass das Tier keine Geschichte von aggressivem Verhalten gegenüber Geflügel hat.
  • Wähle ein Tier aus, das in einer ähnlichen Umgebung wie deine Hühner aufgewachsen ist und somit bereits mit der Umgebung vertraut ist.
  • Vergewissere dich, dass das Tier aus einer guten Zuchtlinie stammt, um die besten Ergebnisse bei der Wächterfunktion zu erzielen.

Haltung und Pflege von Lamas und Alpakas

Lamas und Alpakas sind neugierige und intelligente Tiere, die eine angemessene Haltung und Pflege benötigen. Um ihr Wohlbefinden sicherzustellen, sollten sie in einer geräumigen und sauberen Umgebung gehalten werden, die ausreichend Platz zum Herumlaufen bietet. Eine ausgewogene Ernährung mit Heu, Gras und Wasser ist ebenfalls wichtig, um ihre Gesundheit zu erhalten. Darüber hinaus sollten sie regelmäßig entwurmt und geimpft werden, um vor Krankheiten geschützt zu sein. Um eine enge Bindung zu ihnen aufzubauen, ist es empfehlenswert, Zeit mit ihnen zu verbringen und ihre Persönlichkeiten kennenzulernen.

Gut zu wissen: Lamas und Alpakas sind Herdentiere. Sie brauchen daher mindestens einen weiteren Artgenossen.

Diese Punkte musst du noch beachten, bevor du dir Alpakas oder Lamas anschaffst:

  • Du musst einen Kurs über die Grundlagen der Alpaka- bzw. Lamahaltung bei einem Züchter machen.
  • Kläre ab, ob es in deiner Nähe einen Tierarzt gibt, der sich mit Alpakas und/oder Lamas auskennt.
  • Deine Alpakas müssen einmal jährlich von einem Alpakascherer geschoren werden.
  • Rechne pro Tier mit einer Fläche von 500 Quadratmetern.

Was ist besser Lama oder Alpaka?

Letztendlich ist es eine Frage der persönlichen Vorliebe, ob du dich für ein Lama oder ein Alpaka entscheidest.

Das sind die wichtigsten Unterschiede zwischen Lamas und Alpakas:

  • Ein Lama hat eine Schulterhöhe von ungefähr 130 cm, ein Alpaka dagegen nur eine Schulterhöhe von etwa 90 cm.
  • Ein Lama wiegt schnell einmal 140 kg, während es ein Alpaka nur auf ungefähr 60 kg bringt.
  • Ein Alpka ist somit von seiner Größe und seinem Gewicht her etwas besser händelbar als ein Lama.
Gruppe Lamas
Lamas sind größer als Alpakas

Lamas, Alpakas und Hühner: Erfahrungsberichte und Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit

Ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Alpakas und Hühnern kann man bei Familie Dreyer aus dem Landkreis Lüchow-Dannenberg sehen. Hier laufen Alpakas friedlich zusammen mit den Hühnern auf der Wiese und passen auf, dass Fuchs und Habicht keine Chance haben. Zur Abwehr der Habichte reicht schon allein die Anwesenheit eines Alpakas, um die Hühner zu schützen. So wie auf dem Hof von Familie Dreyer machen es auch einige andere Bauern mit Erfolg.

Und hier kommen noch ein paar Tipps für eine erfolgreiche Zusammenarbeit von Lamas, Alpakas und Hühnern:

  • Beim Zusammenhalten von Lamas und Alpakas mit Hühnern ist immer Vorsicht geboten. Hühner können von den großen Tieren versehentlich verletzt werden. Deshalb ist es wichtig, dass der Hühnerstall gut geschützt ist und die Hühner genügend Auslauf haben, um den großen Tieren aus dem Weg zu gehen.
  • Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass Lamas und Alpakas sich nicht gerne von Hunden oder anderen Tieren bedroht fühlen. Hunde sollten daher immer ferngehalten werden, um Stress bei den Tieren zu vermeiden.
  • Wenn die Tiere miteinander auskommen, kann die Zusammenarbeit sehr erfolgreich sein. Hühner können dazu beitragen, den Boden zu düngen, indem sie ihn umgraben und den Dung verteilen. Lamas und Alpakas hingegen können den Boden durch ihre Hufe auflockern und somit das Wachstum von Gras fördern.

Greifvögel als natürliche Abschreckung für Hühnerfeinde

Greifvögel sind eine natürliche Abschreckung für Hühnerfeinde. Diese Raubvögel, darunter Adler, Falken und Eulen, haben scharfe Krallen und starke Schnäbel, die es ihnen ermöglichen, kleinere Tiere zu fangen und zu töten. Indem sie in der Nähe von Hühnerställen oder Weideflächen patrouillieren, schaffen Greifvögel ein natürliches Schutzsystem, das Hühnerfeinde davon abhält, ihre Beute zu attackieren. Greifvögel sind somit nicht nur majestätische Tiere, sondern auch wertvolle Verbündete für Landwirte und Geflügelzüchter.

Falke sitzt auf Ast
Der Falke macht ordentlich Eindruck

Die Rolle von Greifvögeln in der Hühnerhaltung

Greifvögel spielen eine wichtige Rolle in der Hühnerhaltung, da sie helfen, Schäden durch Nagetiere und andere Schädlinge zu reduzieren. Ihre Präsenz kann auch dazu beitragen, dass Hühner in Bewegung bleiben und dadurch ihre Gesundheit und Fitness verbessern. Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass Greifvögel die Hühner nicht angreifen können und die Hühner vor Raubtieren geschützt sind.

Ansiedlung von Greifvögeln zur Unterstützung der Hühnersicherheit

Die Ansiedlung von Greifvögeln zur Unterstützung der Hühnersicherheit ist eine wirksame Methode, um Hühnerfarmen vor Raubtieren zu schützen. Indem man Greifvögel wie Falken oder Eulen in der Nähe der Farm ansiedelt, kann man eine natürliche Präsenz von Raubtieren im Umfeld simulieren, was dazu führt, dass andere Raubtiere von der Farm ferngehalten werden. Auf diese Weise können Hühnerfarmen ihre Bestände schützen und gleichzeitig eine natürliche Umgebung für Greifvögel schaffen.

Eule sitzt auf Ast
Die Eule sieht zwar harmlos aus…
Eule greift Hasen an
…ist aber ein Raubvogel

Zusammenarbeit mit lokalen Wildtierexperten bei der Ansiedlung von Greifvögeln

Bei der Ansiedlung von Greifvögeln ist die Zusammenarbeit mit lokalen Wildtierexperten von großer Bedeutung. Diese Experten verfügen über ein umfassendes Wissen über die Lebensgewohnheiten und Bedürfnisse von Greifvögeln und können dir somit wertvolle Empfehlungen geben. Zudem können sie bei der Auswahl geeigneter Standorte und bei der Überwachung der Tiere helfen. Eine gute Zusammenarbeit mit lokalen Wildtierexperten ist daher unerlässlich, um eine erfolgreiche Ansiedlung von Greifvögeln zu gewährleisten.

Beispiele für erfolgreiche Partnerschaften zwischen Greifvögeln und Hühnerhaltern

Greifvögel und Hühnerhalter können erfolgreich zusammenarbeiten, indem sie bestimmte Maßnahmen ergreifen. Zum Beispiel können Hühnerställe mit engmaschigem Drahtzaun umgeben werden, um Greifvögel fernzuhalten. Auch das Bereitstellen von Nistkästen und Futterstellen für die Vögel kann dazu beitragen, dass sie sich nicht auf den Hühnerhof begeben. Ein weiteres Beispiel ist die Verwendung von speziell trainierten Falken, die Greifvögel fernhalten und Hühner vor Angriffen schützen.

Zusammenarbeit verschiedener Tierarten zum Schutz der Hühner

Verschiedene Tierarten können eng zusammenarbeiten, um deine Hühnerschar vor potenziellen Raubtieren zu schützen. Zum Beispiel können Hunde eingesetzt werden, um den Hühnerstall zu bewachen und Eindringlinge abzuwehren. Katzen können Mäuse und andere kleine Beutetiere fangen, die Hühner anziehen könnten. Falken und andere Greifvögel können auch dazu beitragen, die Hühner vor Räubern wie Füchsen oder Mardern zu schützen. Indem verschiedene Tierarten zusammenarbeiten, kannst du als Hühnerhalter den Schutz deiner Tiere erhöhen und gleichzeitig die natürliche Ordnung in ihrem Umfeld aufrechterhalten.

Kombination von Tieren für eine effektive Hühnerbeschützung

Es gibt viele verschiedene Kombinationen von Tieren für eine effektive Hühnerbeschützung. Vorstehend habe ich dir bereits ein paar Kombinationen vorgestellt. Du kannst dich auch von Bauernhöfen inspirieren lassen. Dort laufen oft viele verschiedene Tierarten durcheinander. Hast du nur ein kleines Grundstück, dann sind Hunde und Katzen eine geeignete Kombinationsmöglichkeit mit deinen Hühnern zum Schutz vor Fressfeinden. Achte jedoch immer darauf, dass deine Hühner gut vor deinen anderen Tieren geschützt sind.

Tipps für das Management und die Pflege von mehreren Tierarten

Wenn du mehrere Tierarten halten möchtest, ist es wichtig, dass du ihre spezifischen Bedürfnisse und Verhaltensweisen kennst. Stelle sicher, dass jeder Tierart ein angemessenes Zuhause zur Verfügung steht und dass sie ausreichend Futter und Wasser erhalten. Achte darauf, dass sich die Tiere untereinander nicht verletzen können und halte sie gegebenenfalls getrennt. Stelle sicher, dass du über genügend Wissen und Fähigkeiten verfügst, um die Tiere bei Bedarf zu behandeln. Regelmäßige tierärztliche Untersuchungen sind ebenfalls wichtig, um die Gesundheit deiner Tiere zu erhalten.

Weitere Sicherheitsmaßnahmen für Hühner

Um deine Hühnerschar vor ungebetenen tierischen Gästen zu schützen kannst du folgende Schutzmaßnamen an deinem Stall und deinem Außengehege vornehmen:

Bauliche und technische Schutzmaßnahmen

Der Schutz von Hühnern vor Raubtieren ist entscheidend für eine erfolgreiche Hühnerhaltung. Bauliche und technische Schutzmaßnahmen an Hühnerställen sind hierbei unerlässlich. Ein stabiler Zaun mit engmaschigem Drahtgeflecht schützt vor Füchsen und anderen landraubenden Tieren. Ein engmaschiges Geflügelnetz oder Geflügeldraht schützt vor Greifvögeln von oben.

Ein sicheres Schließsystem an Türen und Fenstern sorgt dafür, dass sich keine Tiere unerlaubt Zugang zum Stall verschaffen können. Alles über automatische Hühnerklappen kannst du hier auf meinem Blog nachlesen. Darüber hinaus findest du dort auch entsprechende Produktempfehlungen von mir.

Auch ein abgedichteter Boden verhindert das Eindringen von Raubtieren in den Hühnerstall.

Mein Tipp: Ich bin kein Freund von Geflügelnetzen zur Abwehr von Raubvögeln von oben. Denn der Habicht zum Beispiel kann  im Sturzflug von oben durch die Maschen „donnern“. Glaubst du nicht? Habe ich selbst schon gesehen. Daher empfehle ich dir, lieber auf einen engmaschigen Geflügeldraht zurückzugreifen.

Du hast keine Lust, eine Voliere zu bauen? Kein Problem. Ich kann dir ruhigen Gewissens diesen begehbaren Auslauf von Omlet empfehlen. Einfacher und besser geht es kaum. Lies dir unbedingt die genaue Beschreibung und die verschiedenen Möglichkeiten auf der Omlet-Seite durch. Du wirst begeistert sein!

Überwachung und Alarmierungssysteme

Es gibt verschiedene Überwachungs- und Alarmierungssysteme für Hühnerställe. Eine Wildkamera ist zum Beispiel eine gute Möglichkeit, um herauszufinden, ob sich Raubtiere, wie z.B. Fuchs oder auch Ratten an deinem Hühnerstall zu schaffen machen.

Du kannst auch eine Überwachungskamera (ich finde diese hier sehr gut und würde sie auch selbst kaufen) installieren, die dir unter anderem Nachrichten auf dein Handy schickt, sobald jemand in deinen Hühnerstall oder auf dein Grundstück eindringt. Auch zur Überwachung von Futter- und Trinkspender bei Abwesenheit ist eine Überwachungskamera gut geeignet. So kannst du deinem Hühnersitter ein wenig Arbeit abnehmen und hast auch im Urlaub ein gutes Gefühl.

Bewegungsmelder mit Lichtstrahler können auch ein geeignetes Abschreckungsinstrument darstellen, um Fressfeinde in der Nacht zu vertreiben.

Verhaltenstipps zur Vermeidung von Raubtieren

Wenn du Hühner hältst und Raubtiere wie Füchse oder Marder in deiner Gegend sind, solltest du einige Verhaltensregeln beachten, um deine Hühnerschar zu schützen.

Hier sind einige Tipps:

  • Baue ein sicheres Hühnergehege mit einem stabilen Zaun, der mindestens 1,80 m hoch ist. Am besten ist ein Gehege, was nach allen Seiten und auch nach oben hin vergittert ist. Achtung: Wähle hierfür einen engmaschigen Draht.
  • Verriegele das Hühnerhaus nachts.
  • Verwende Bewegungsmelder, um Raubtiere abzuschrecken.
  • Füttere deine Hühner tagsüber und stelle das Futter nachts weg, um Raubtiere nicht anzulocken.
  • Überprüfe das Gehege regelmäßig auf Löcher oder Schwachstellen im Zaun.

Fazit zum Thema: Welche Tiere beschützen Hühner

In diesem Beitrag habe ich dir gezeigt, was es alles für Schutzmaßnahmen gibt, um deine Hühner zu beschützen, so dass du dir selbst eine für dich geeignete Hühnerschutzstrategie zusammenstellen kannst. Nachstehend habe ich noch einmal kurz das Wichtigste zusammengefasst:

Die Vorteile einer gut durchdachten Hühnerschutzstrategie

Eine gut durchdachte Hühnerschutzstrategie bietet viele Vorteile für Geflügelhalter. Durch geeignete Maßnahmen wie beispielsweise den Einsatz von Elektrozäunen oder die Verwendung von natürlichen Abschreckungsmitteln können deine Hühner vor Raubtieren wie Füchsen oder Mardern geschützt werden.

Dadurch wird nicht nur das Leben deiner Tiere gesichert, sondern auch ein Verlust wertvoller Tiere und Einkommensquellen vermieden. Zudem können durch eine effektive Hühnerschutzstrategie auch gesundheitliche Probleme deiner Hühnerschar reduziert werden, da Krankheitsübertragungen durch wilde Tiere minimiert werden.

Insgesamt trägt eine gut durchdachte Hühnerschutzstrategie also maßgeblich zur langfristigen Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit von Geflügelhaltungsbetrieben sowie in der Hobby-Hühnerhaltung bei.

Ziegenbock mit Hühner

Die Bedeutung von Tierpartnerschaften für eine erfolgreiche Hühnerhaltung

Tierpartnerschaften sind für eine erfolgreiche Hühnerhaltung von großer Bedeutung. Eine solche Partnerschaft besteht darin, verschiedene Tierarten miteinander zu kombinieren, um ihre natürlichen Bedürfnisse zu befriedigen und dadurch das Wohlbefinden und die Gesundheit der Hühner zu fördern.

Zum Beispiel können Hühner und Schweine zusammengehalten werden, um die Fütterungseffizienz zu verbessern, da Schweine die übriggebliebenen Nahrungsmittelreste der Hühner aufnehmen. Gleichzeitig können Hühner in Kombination mit Enten gehalten werden, um Schädlingsbekämpfung zu betreiben, da Enten Schnecken und Insekten fressen, die Hühnereier beschädigen können. Insgesamt führen Tierpartnerschaften zu einem nachhaltigeren und effektiveren Hühnerhaltungssystem.

Huhn Schwein und Gans auf Wiese

 

Einladung zum Erfahrungsaustausch innerhalb der Hühnerhalter-Community

Du hast bereits erste Erfahrungen mit Tierpartnerschaften zur erfolgreichen Hühnerhaltung gemacht? Dann teile doch gerne deine Erfahrungen unter diesem Beitrag. Es wäre doch toll, wenn hier ein munterer Erfahrungsaustausch stattfinden könnte, von dem wir alle profitieren 😊.

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